Stadtlesen 2022
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Eine gute Nacht Geschichte
„Gibt’s dich auch in weniger bieder?“ Bam! Ein Satz, der Mel mit voller Wucht traf. „Weniger bieder“, wiederholte sie argwöhnisch im Geiste. Das klang mächtig forsch und unverblümt.
Auf den Punkt gebracht, war Gerhard ganz schön dreist. Welcher CEO hat es notwendig, anhand einer einfach gehaltenen PowerPoint-Präsentation garstige Rückschlüsse über die Persönlichkeit des Erstellers zu ziehen? Alle sagen sie, dass die inneren Werte zählen und am Ende des Tages geht es doch wieder um nichts anderes als Optik und Hochglanz.
Viele düstere Gefühle stiegen in Mel auf, in Kombination mit gewohnten und ungustiösen Gedanken. Zugleich verflüchtigte sich ihr zum Tarnmodus aufgefahrenes, smartes Business-Lady-Getue. Ihr Kehlkopf durchwanderte eine Metamorphose hin zu einem dicken Kloß. Schmerzerfüllt und ungefragt vereinnahmte er ihre Kehle. Ein selbstsicheres Gegenargument? Hierfür fehlte es ihr an Ideenreichtum, phonetischer Wirkkraft und emotionaler Ausgeglichenheit. Mel wollte doch nichts weiter, als diesen langen Tag gut abschließen.
Die Meetings am Vormittag, sie waren alle positiv verlaufen, die Kinder gut versorgt, geschniegelt, gestriegelt und vor allem pünktlich bei den flinken Marienkäferchen abgeliefert. Danach hatte sie noch schnell mit Tante Ida die Überraschung für die Silberhochzeit der Eltern besprochen, drei Sprachnachrichten beantwortet, die Bürokollegen mit Mittagessen versorgt, den Quartalsbericht lektoriert und layoutiert. Sie war der neuen Features im Onlinetool endlich Frau geworden und dann das.
Damit hatte sie nicht gerechnet. Und während sie so da lag, in ihrem Zirbenholzbett und den neuen, flauschigen Laken aus Biobaumwolle, wurde ihr bewusst, dass es ein Tag war wie jeder andere. Und doch veränderte sich an diesem etwas in ihr. Was für eine Frechheit war es doch, die emsige Mel als bieder zu bezeichnen? So viele Rollen, die sie durch ein geschicktes Konglomerat aus Organisationstalent, Willenskraft, Super-Mama-Strahlkraft und einem Einhorn-verzückt positiven Lebensgeist erfüllte. Dennoch gab es wie so oft wieder dieses eine Statement, das sie tief im Herzen traf, von dem einen Menschen, dessen Wunschbild sie nicht erfüllte.
Mel hatte genug davon. Und besonders hatte sie genug davon, die Nächte mit Grübeln, Zweifeln und hohen Leistungsansprüchen zu verbringen, anstatt zu schlafen …
Mel erkannte, dass es an der Zeit war für Veränderung. Weitermachen wie bisher, war ein vertrauter Modus, aber keiner der Erfolg versprach. Der Duft von Zirbe erfüllte ihre Nase und ließ einen Moment der Entspannung zu. Mel gebar die verrückte Idee, womöglich durch weniger Leistung, stures Abarbeiten von To-dos und ständig beschäftigt sein, ihre Misere wahrhaftig zu lösen. “Ja, so muss es sein! Seit Jahren versuche ich den Ansprüchen aller Menschen gerecht zu werden. Nur wann komme ich dran?“, Mel melancholisch.
Gerhards lässiger Spruch hatte einen unbeabsichtigt großen Prozess in Gang gesetzt. Selbst als Mels Mutter damals erkrankte, ihr bester Freund nach Paraguay umzog und sie ihre Anstellung verlor; sie hatte immer funktioniert. Funktionieren und allen entsprechen, das konnte sie gut. „Dabei möchte ich einfach nur Mittwoch Vormittag im grünen Gras liegen!“, sprach Mel ihre naiv kindliche und doch große Vision von Freiheit laut aus. Manche Menschen folgen der Illusion durch den großen Lottogewinn, durch die Beförderung oder die Gehaltserhöhung zu dem vollwertigen Menschen zu werden, der man in seinen kühnsten Träumen immer sein möchte.
Mel erkannte in diesem Augenblick, dass alles gut war. Denn sie war bereits dieser Mensch. Interessant und herrlich, schräg und erleichternd, welche für das Leben richtungsweisenden Entscheidungen nach einem bescheidenen Arbeitstag wie diesem abends im Zirbenbett gefällt werden. Mel war stolz auf sich, griff nach ihrem Lieblingsroman und platzierte ihn auf ihren in flauschige Baumwolllacken gepackten Beine. Zuvor wollte sie noch die heia-Atemmediation genießen, dicht gefolgt von einem Esslöffel heia-Schlafelixier. „Erholung kann so einfach sein!“,
Mel legte sich zufrieden auf ihr Kissen. Sie war freudig und motiviert über ihre Erkenntnis endlich entspannter durchs Leben zu gehen, gut begleitet von ihren inneren Motiven und Erkenntnissen sowie dem Wissen der heia-Schlafexperten.
Happy Reading
Wie schön, dass du dich dem Lesen verschrieben hast. Gib den fantastischen Wundern in dir und deinem Kopf wieder Raum. Lesen macht frei, weckt Begeisterung und Muse in dir.
Es gibt kaum etwas schöneres, als abends mit einem guten Buch zu Bett zu gehen. Wir wünschen dir viel Freude beim Stadtlesen 2022 und haben die ideale Ergänzung für dich im Angebot.
It’s a match!